Der Spuk geht weiter - Immer in die Fresse rein!

Eigentlich hatte ich ja angenommen, dass wir alle über den Berg wären und jetzt wieder so etwas wie Normalität in unseren Alltag einziehen würde. Die Kinder waren in Schule und Kindergarten und auch ich glaubte, die kurzfristige und kurzeitige Online-Arbeit wieder hinter mir zu haben und von nun an wieder üblich am Morgen aus dem Hause zu gehen. Die vergangene Woche hatte wirklich den Anschein gemacht, als wäre alles wieder so wie immer.

Der freitägige Feiertag präsentierte sich auch von seiner besten Seite. Blauer Himmel mit viel Sonne und Temperaturen von über 25 Grad, was will man denn Anfang November schon mehr erwarten?! Wir hatten natürlich die Gunst der Stunde sofort genutzt und einen kleinen Ausflug gemacht, etwas, was in der letzten Zeit wirklich viel zu kurz gekommen war. Aber bereits am Morgen konnte ich die ersten Anzeichen spüren, wahrscheinlich hätte ich trotz des tollen Wetters am besten im Bett bleiben sollen.

Der Kopf war schwer und irgendwie fühlte ich mich ein wenig schlapp, was ich aber nicht so recht wahrhaben wollte. Zu sehr hatte ich mich auf unseren Ausflug gefreut und den wollte ich nun wirklich nicht vermissen. Und bei dem schönen Wetter gab es eigentlich keinen Grund zu Hause zu bleiben, eigentlich ne....

Nachdem wir dann endlich los kamen, was wie immer länger dauert, als eigentlich geplant, war unser erste Stopp am Wasser, wo wir zuerst ein wenig am Strand herumtollten, bevor wir uns vor dieser herrlichen Kulisse dann etwas stärkten. Das Wasser war überraschen warm, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass wir uns ja bereits im November befanden. Wäre ich allein gewesen und hätte meine Badesachen dabei, wäre ich mit Sicherheit in die Wellen gesprungen, und die Sonne über mir hätte sich darüber wohl auch sehr gefreut. Aber wir hatten auch so unseren Spaß und genossen den strahlenden Sonnenschein.

Nachdem wir dann endlich weiter fuhren, merkte ich wieder, dass etwas mit mir nicht so richtig zu stimmen schien. Irgendwas drückte auf meinen Kopf und auch meine Stimmung, und irgendwie wollte ich wohl lieber wieder zurückfahren. Aber dann habe ich doch das Ganze durchgezogen und bei unserem Spaziergang durch einen uns wohl bekannten Park versucht, mit guter Laune voranzugehen, etwas, was auf einmal gar nicht mehr so einfach war. Aber wenigsten hatten die Kleinen auch hier ihren Spaß, was ja doch am wichtigsten war.

Die Rückfahrt war dann bereits eine erste Tortur und ich wusste nun, dass ich an diesem Tag sehr früh ins Bett gehen würde. Zu Hause angekommen war eine der ersten Handlungen dann der Griff zum Fieberthermoter, und meine Vorahnungen wurde dadurch dann auch sogleich bestätigt. Eigentlich hatte ich mir eingebildet, nie Fieber zu bekommen, aber dieser Gedanken wurde in der letzten Zeit recht häufig wiederlegt. Das letzte Mal erst vor einer guten Woche, so dass ich diesmal recht ungläubig und etwas geschockt dastand. Bis auf meinen schweren Kopf gab es eigentlich keine andere Anzeichen, dass ich wieder krank wäre, aber wer steckt in so einem Körper schon drinne.

Wie bereits erwähnt, war ich äußerst zeitig im Bett und hoffte ein wenig guter Schlaf würde das Problem schon beheben. Leider hatte sich weder der gute Schlaf eingestellt, noch war das Fieber am nächsten Morgen weg. Zuerst war es zwar eher erhöhte Temperatur aber im Laufe des Tages stieg dann auch das Thermometer wieder, und nun denke ich bereits darüber nach, ob ich nicht meine Arbeit am Montag wieder nach Hause verlagern kann. Unmöglich ist das zum Glück nicht, aber dann leider auch nicht ganz ohne weitere Umstände möglich, denn vor allem am Wochenende lässt sich beruflich halt meist nicht allzu viel regeln.

Und um der ganzen Sache die Krone aufzusetzen ist mir in den Augenblick, in dem ich dieses Beitrag angefangen hatte, auch noch ein Stück von meinem Backenzahn abgebrochen. Es mag auch eine Füllung sein, aber auf beides hätte ich nur allzu gerne verzichtet. Natürlich ist da am Wochenende nichts zu machen, so dass ich nun am Montagmorgen ganz früh noch zum Zahnarzt rennen darf, und bis dahin nun hoffen muss, dass ich bis dahin wenigsten von Zahnschmerzen verschont bleibe.

Wirklich wunderbar! Die letzten Wochen hatten es wirklich in sich und auch der neue Monat beginnt genau so stressig und anstrengend, wie der letzte Monat sich die meiste Zeit präsentiert hatte. Langsam verliere ich ein wenig die Geduld und mit gehen auch langsam die guten Worte aus, mit denen ich mich selber die ganze Zeit motiviert hatte. Ich mache mir sogar schon Sorgen, was denn das Leben für den Rest des Jahres noch für uns in petto hat. Gut scheint es wohl nicht zu sein, obwohl ich die Hoffnung ja auch nicht aufgeben will.

Aber gut, klagen hilft auch hier nicht weiter. Jetzt drücke ich erst mal die Daumen, dass wenigsten der Rest der Familie gesund bleibt. Weitere Ausfälle können wir uns nun wirklich nicht mehr erlauben, also mache wir am besten Gute Mine zu diesem bösen Spiel. Vielleicht können wir ja das Schicksal mit unserem Lächeln bestechen, ein Versuch ist es zumindest Wert!