Flokis Abenteuer: Hoch hinaus

Mit einem leisen Klappern schließt sich die Tür und die große Box und ihre Passagiere setzen sich schwungvoll in Bewegung. Unter uns verwischt die Vegetation zu einem saftigen Grün, während uns ein schweres Stahlseil gen Gipfel bringt. Ich blicke hoch zu meinem Menschen und freue mich auf den bevorstehenden Ausflug. Nach 20 Minuten kommen wir oben an und hüpfen aus der großen Box, die mein Mensch “Gondel” nennt.

Vor mir erstrecken sich die Wiesen und Hügel einer Gebirgskette so weit das Auge reicht. Der blaue Himmel leuchtet über einem Horizont aus weißen Berggipfeln. Wir gehen an einem Menschenunterschlupf vorbei, aus dem ein verlockender Duft strömt, und finden uns sogleich auf einem von mächtigen Tieren gesäumten Weg wieder. Aus freundlichen Augen beobachten sie jeden unserer Schritte. Unter den Fliegenschwärmen auf ihrem Gesicht blitzt im Sonnenlicht weiß-braunes Fell hervor. Ich beobachte die Grasfresser bei ihrem erfolglosen Bemühen, die Fliegen mit ausladenden Schwanzschlägen zu vertreiben. Ob sie jemals Ruhe finden? Die frische Luft weht mir um die Ohren, während wir die Wanderung fortsetzen.

'Wie wunderbar die Natur ist!', denke ich. 'Hier fühle ich mich am wohlsten.' Während wir uns mit dem Weg Richtung Tal schlängeln, ziehen Wolken auf und bringen wohltuenden Schatten. Ich merke, dass wir schneller gehen, und höre wie mein Mensch leise murmelt. Als ich zurückblicke, türmen sich hinter uns tiefhängende Wolken auf. Mit dem Wind ziehen sie als dichter Nebel über die Felder und der Himmel über uns knurrt bedrohlich. Wir laufen schneller, gejagt von der schwülen Luft, die das Unwetter wie eine Wand vor sich herschiebt...