Vor der Arbeit an den Strand, viel zu selten und oft verkannt! 👹🍣🎎 Mein Japan

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Meine Morgenroutine ist je nach Wochentag eigentlich ganz eingespielt und bis auf die Zeit wo auch ich von zu Hause aus arbeiten durfte, gab es da in den letzten Jahren keine großen Abweichungen. Wahrscheinlich war das auch ganz richtig, denn so konnte ich zumindest Verspätungen und ähnliches vermeiden und war eigentlich immer pünktlich zur Stelle. Aber jetzt ist es in relativ kurzer Zeit bereits zum zweiten Mal passiert, dass ich zumindest in Sachen Fahrtstrecke von dieser bewährten Routine abgewichen bin. Da ich ja an dieser Stelle schon oft propagiert habe, dass man genau diese Routine bei jeder sich bietenden Gelegenheit durchbrechen sollte, war dass wohl auch nur zwangsläufig und wurde endlich mal Zeit. Klar morgens auf "Nummer Sicher" hat schon Gründe und sich wie gesagt sehr bewährt, aber auch wenn man eigentlich wichtige Termine vor sich hat, darf man ruhig mal etwas wagen und ein bisschen kess sein.

Und genau das habe ich mir vor kurzem auch gesagt, als ich morgens auf dem Weg zur Arbeit doch nicht die wohl schon hunderte Male genommene Strecke gefahren bin, sondern mir einen anderen Weg gesucht hatte. Auch dieser war nicht unbekannt, aber zu dieser früheren Tageszeit von mir bisher erst einmal gewählt, was Anfang des Sommers war und sich als eine interessante Abwechslungs herausgestellt hatte. Und genau darauf hatte ich wieder Lust und damit nichts schief ging, habe ich extra ein wenig mehr Zeit eingeplant und bin früher los gefahren. Ja, als Deutscher kann auch ich nicht raus aus meiner Haut, Planungssicherheit schlägt bei den meisten von uns die Spontanität um Längen. Aber hey, spontan war das Ganze dann doch ja schon!

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Für meinen Weg hatte ich mir die Route am Meer entlang ausgesucht und eigentlich nur vorgehabt, auf direktem Weg zu meinem Ziel zu fahren. Aber da ich ja ein kleines Zeitpolster mit eingeplant hatte, konnte ich dann einfach nicht widerstehen und musste noch einen kleinen Umweg fahren, um an einem meiner Lieblingsplätze anzuhalten. Meer heißt nun einmal Strand, und das ist genau der Ort, wo ich mich am wohlsten fühle. Und so früh war ich glaube ich noch nicht hier am Wasser, jedenfalls so weit wie ich mich zurückerinnern kann. Und da das Wetter so zauberhaft war, wollte ich diese Chance einfach nutzen und noch ein wenig Energie für den vor mir liegenden Tag tanken. Wo kann man das denn auch besser machen als am Strand? Genau, es gibt keinen besseren Ort!

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Gedacht und getan, und wie ich es erwartet hatte, war ich so gegen dreiviertel acht fast der einzige hier. Einen einsamen Strandläufer hatte ich dann doch ausgemacht, welcher aber wohl beruflich hier gewesen sein dürfte. Zumindest seine Aufmachung ließ dies naheliegen.

Aber so ganz alleine war genau wie ich es wollte. Mit der Sonne im Rücken, welche um diese Zeit noch ziemlich lange Schatten machte, und einem freundlichen Himmel über mir, welcher ziemlich viel Blau zeigte, wusste ich sofort, dass ich bereits jetzt alles richtig gemacht hatte. Angenehmer kann man sich doch nicht auf seine Arbeit einstimmen und meine gute Laune war der beste Beweis dafür.

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Also schauen wir uns noch ein wenig am Strand um, vielleicht kann ich ja ein wenig der exquisiten Stimmung, mit der ich dort empfangen wurde, hier rüberbringen und mir euch teilen.

Vor mir lag nun das Japanische Meer und wie gesagt ein fast menschenleerer Strand. Vor zwei Monaten zur Hauptsaison sah es hier noch ein bisschen anders aus, aber genau so war mir das heute schon ganz recht.

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Zuerst wollte ich nur ein oder zwei Bilder machen und dann gleich weiter fahren, aber dann musste ich doch runter ans Wasser. Wenn man schon mal hier ist, muss man auch den letzten Schritt noch gehen und kann nicht auf halben Wege umdrehen.

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Und ich fühlte mich richtig beschwingt und voll in meinem Element. Klar hatte ich es irgendwie auch ein wenig eilig, aber Ort und Moment hielten mich noch ein wenig gefangen und sorgten dafür, dass ich mich noch ein wenig hier umsah.

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Wie bereits erwähnt, war ich nicht ganz alleine. Auch auf dem Wasser zeigte sich etwas Bewegung, wenn auch sehr vereinzelt. Das hätte mir auch gefallen an diesem Morgen, eine Runde mit dem Boot hinausfahren und auf dem Meer nach dem Rechten sehen.

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Naja, wir alle beklagen uns bei passender Gelegenheit über unsere Berufswahl, aber damit müssen wir nun einmal leben. Mir blieb deshalb auch nur ein kleiner sehnsüchtiger Blick dem vor mir vorbeifahrenden Boot hinterher, was aber meiner guten Laune nichts anhaben konnte. Mein Herz war immer noch in Hochstimmung.

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Vielleicht war ich auch letztendlich gar nicht so früh dran. Diese kleine Strandraupe ließ mich überlegen, ob nicht vielleicht doch schon jemand etwas früher hier runter ans Wasser gekommen war und zu diesem Zeitpunkt seine Runden auf dem Meer dreht.

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Oder die Strandraupe, welche normalerweise zum Ziehen von Jetskis und ähnlichem genutzt wird, hat hier übernachtet. Dieses Geheimnis konnte ich leider nicht mehr lüften, aber mein Grübeln war dann auch recht schnell schon wieder vorbei.

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Langsam hieß es dann doch, den Rückweg anzutreten und es gab ja dann noch etwas zu tun für mich. Der Gedanke schien irgendwie weit weg und es viel mir erst etwas schwer, zurück zum Auto zu laufen. Aber ich hatte zum Glück so viel gute Laune getankt, damit konnte ich spielend all das angehen, was noch vor mir lag.

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Ein letzter Blick auf das Wasser bedeutete mir noch einmal, dass meine Entscheidung hier angehalten zu haben, genau richtig war. Auch wenn ich noch ein wenig müde war, liefen Körper und Seele doch nun zu richtig guter Form auf. Ich hatte ja auch noch ein kleines Stück zu fahren, und auch dabei würde ich das Meer immer wieder an meiner Seite haben. Darauf freute ich mich jetzt auch es ging beschwingten Schrittes zurück zu meinem Auto.

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Dabei musste ich dann noch einmal stehen bleiben und einen Blick auf einen uns wohlbekannten Spielplatz werfen. Mal sehen, wann wir hier wieder vorstellig und uns hier austoben werden. Ich denke, da sollte sich in diesem Herbst auch noch einmal eine Gelegenheit zu finden.

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Und dann gab es noch einen allerletzten Blick zurück, bei dem ich am Auto stehend auch noch einmal das Meer mit ausmachen konnte. Oh ja, das war eine wunderbare Idee gewesen, und da ich zum Glück doch noch ein bisschen Spontanität mein Eigen nennen darf, hatte ich die Gunst der Stunde am Schopf gepackt und mich zu einem großartigem morgendlichen Spaziergang am Strand eingeladen. Wahrscheinlich sollte ich das öfters machen, und wer weiß, vielleicht wird erwächst daraus sogar noch eine ganz neue Routine! Dem Gedanken kann ich so einiges abgewöhnen auch wenn ich an anderen Tagen wohl öfters doch auf "Nummer Sicher" gehen werde. Aber bei sich bietenden Gelegenheiten sollte ich unbedingt noch mal zu eher früheren Stunden hier ans Wasser kommen.

Selbst jetzt, wenn ich diese Zeile hier in die Tastatur hämmer, kann ich mir ein großes Lächeln im Gesicht nicht verkneifen. Die gute Laune hat den ganzen Tag angehalten und ich kann es mir einfach nicht verkneifen, euch davon zu erzählen. Meist sind wir eben doch selber dafür verantwortlich, wie wir uns fühlen. Genau daran kann man arbeiten und an diesem Tag ist mein spontaner Plan ganz gut aufgegangen. Und genau deshalb sollte ich das woll baldigst wiederholen. Einfach des Spaßes an der Freude wegen....

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