Eine winterliche Runde durch unseren Hauptschrein 👹🍣🎎 Mein Japan

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Ungeplant ist meist am besten. Zumindest, wenn man ganz spontan immer noch in der Lage ist Entscheidungen zu treffen und diese auch umzusetzen. Was zählt ist dabei nicht Perfektion, sondern eher der Spaß an der Sache selber. Dieser Spaß gewürzt mit ein wenig Neugier und Abenteuersinn hat schon viele Menschen an die tollsten Orte dieses Planeten gebracht.

Nun denn, ich hatte nicht unbedingt vor, neue Kontinente zu entdecken, als ich während einer kürzlichen Autofahrt ganz spontan den Blinker angeworfen

habe und rechts abgebogen bin. Das Wetter war eher nass und es nieselte, aber da es kurz zuvor ordentlich geschneit hatte, war auch noch alles richtig weiß um uns herum. Und so bog ich, meinem spontanen Einfall folgend, auf den Parkplatz unseres Hauptschreins ein und machte mich bereit für eine kleine winterliche Runde. Die Stiefel wurden noch einmal festgezogen und die Jacke richtig zu gemacht, und dann war ich bereit und freute mich riesig auf das, was nun vor mir lag.

Ich war schon ein paar Monate nicht mehr hier gewesen und damals dominierte hier noch eine ganz andere Farbe. Aber ich wusste ganz genau, dass ich hier genau an der richtige Stelle war und meine gute Laune war dafür wohl der beste Beweis.

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Wie immer, wenn man einen Schrein besucht, geht es am Anfang zuerst durch ein Torii. Die typischen Tore stehen im Eingangsbereich fast jeden Schreins und sind oft schon gut aus der Entfernung aus auszumachen. Besonders wenn sie wie hier auch in Rot gehalten sind, kann man sie einfach nicht übersehen.

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Im Schreinbereich lag noch viel Schnee, was für einen reizvollen Hintergrund sorgte und mich einlud, weiterzugehen. Schnee hat oft eine so bezaubernde und beruhigende Wirkung, besonders wenn er nicht auf der Straße vor mir liegt.

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Und besonders in Verbindung mit all dem Rot, welches man in vielen Schreins findet, sorgt der Schnee für einen tollen Kontrast.

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Es was ein ziemlich regnerischer Tag, aber davon ließ ich mich nicht aufhalten. Ganz im Gegenteil, auch bei Regen findet man so einige interessante Motive.

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Und dann war da ja auch noch dieser herrliche Wasserbecken welches zur rituellen Handreinigung genutzt wird. An diesem Tag war es mit diesen schönen rosa Blüten geschmückt und bildete einen wundervollen Farbtupfer, den ich mich natürlich ganz genau anschauen musste.

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Dieser kleine Drache passt gut auf und wacht über jeden, der vorbeikommt. An diesem Tag schien er nicht so viel zu tun zu haben, also bin ich stehen geblieben, um ihm kurz meine Aufwartung zu machen.

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An anderer Stelle gab es noch ein anderes Becken, welches auch so wundervoll dekoriert war. Ein wenig Farbe kann doch an diesen Wintertagen ein jeder von uns vertragen.

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Ich lief ein wenig weiter und erfreute mich an der Winterlandschaft, die mich dann in den Gartenbereich führte, der zu diesem Schrein dazugehörte...

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Der kleine Teich in der Mitte war zugefroren und die Winterlandschaft um mich herum wirkte an einigen Stellen wie aus einer anderen Zeit gefallen. Wenn man es nicht anderes wüsste, könnte man denken, die Zeit würde gerade still stehen.

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Am Wegesrand standen dann noch einige Koma-inu, diese steinernen Löwenhunde, die gut darauf acht geben, dass hier keiner Ärger macht.

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Ich habe mich natürlich gut benommen und durfte passieren, was ich mit Erleichterung aufgenommen hatte...

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An andere Stelle gab es noch ein paar Koma-inu, die wohl ein wenig gefroren haben und sich eher nicht für mich zu interessieren schienen. Also habe ich nur hallo gesagt und bin weitergegangen.

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Die beiden Schaukeln werden wohl noch ein bisschen warten müssen, bis hier wieder Leben einzieht. Auch ich freue mich schon auf die nächste Schaukelpartie, wenn ich wieder versuchen werde, mit meinen Füßen die Äste des nächsten Baumes zu erreichen.

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Am Ende hatte mich die Stadt zurück und ich machte mich auf den Heimweg. Aber diese spontane Runde durch den verschneiten Schrein war genau das, was ich an jenem Tag brauchte. Ich bin froh, dass ich die Chance zu einem ungeplanten Spaziergang an diesem nassen, aber dennoch schönen Wintertag genutzt habe. Ich werde bald wieder kommen, aber bis dahin ist der Schnee wohl weg und wir werden uns auf eine andere Jahreszeit einstellen, die aber auch für herrliche Momente sorgen wird. Wenn ich mich auch auf den Frühling freue, habe ich es doch nicht eilig. Vielmehr möchte ich den Winter genießen, so lange er dauert, mit all seiner kalten und verschneiten Schönheit. Das Leben ist großartig, und ich möchte noch viel mehr davon sehen!

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