Die einen lieben es, die anderen hassen es
Berlin - Eine Stadt an der sich die Geister scheiden!
Wenn es um die deutsche Hauptstadt geht, gibt es viele Geschichten, die man von überall erzählt bekommt. In manchen von Ihnen wird die Stadt bis in den Himmel hoch gelobt, woebi sie in anderen bis an das Ende aller Tage verdammt wird. Zu Berlin kann man schon eine zwiegespaltende Meinung haben, was nicht nur in der jetzigen Zeit so zu sein scheint. Schon in der Vergangenheit gab es Menschen, die sich sofort auf dem ersten Blick in die größte Stadt Deutschland verliebt hatten, aber natürlich auch anderen, die mit diesem Moloch nur wenig anfangen konnten.
Manche Sachen ändern sich wohl nie, wobei zumindest die Nachrichten und Meldungen, die man aus Berlin hört, dann doch schon Grund sein könnten, sich ernsthaft Sorgen um diese Stadt und ihre Menschen zu machen. Positives gibt es eher selten zu hören, und zumindest ich kann mich da aus der letzten Zeit an nichts erwähnenswertes erinnern. Ganz im Gegenteil, wenn man etwas aus der Hauptstadt hört, sind das eher Panikmeldungen. Land unter heißt es allerorten und man fragt sich manchmal, warum diese Stadt überhaupt noch existieren tut. Wahrscheinlich wird auch hier oft gründlich übertrieben, auch wenn wohl doch an vielen Stellen so einiges im Argen liegt.
Wahlen, Bürgerämter, Schulen und Straßen - die Liste der Problemfelder könnte man wohl noch etwas verlängern und so richtig ist auch nicht ersichtlich, wie es hier denn besser werden könnte. Kein Silberstreif weit und breit am Horizont zu sehen, aber trotzdem stehen die Berliner jeden Morgen auf und gehen ihrem Tageswerk nach. Okay, es gibt genug, die morgens lieber liegen bleiben, aber der Großteil der Hauptstädter ist dann doch recht fleißig und lässt sich nicht entmutigen. Im Laufe der Jahre hat man sich an so einiges gewöhnt und die Hoffnung auf bessere Zeiten ist noch nicht ganz verflogen. Auch wenn viele daran schon gar nicht mehr zu glauben wagen.
Aber Berlin schafft es doch auch immer wieder, eine ganz spezielle Anziehungskraft zu entwickeln. Die Bevölkerung der Stadt wächst, es ziehen wohl mehr Menschen in die Stadt, als sie sie verlassen. Und auch für Reisende muss die deutsche Hauptstadt eine ganze Menge zu bieten haben. Und das nicht nur für internationale Besucher, denn auch im eigenen Land steht Berlin auf der Liste der beliebtesten Ziele für Städtereisen ganz oben. Aber das müssten die Deutschen doch eigentlich besser wissen, oder kommt man nur nach Berlin, um sich einmal so richtig zu gruseln und abzulachen, über diesen siechenden, dysfunktinalen Moloch von Großstadt, der einfach nicht von der Stelle kommt.
Das politische Personal der Hauptstadt erwähne ich besser nur am Rande. Am Bundespolitiker oder Lokalpatrioten, wenn es sich bei den derzeitigen Spitzenkräften wirklich um die Creme de la Creme ihrer Zunft handeln sollte, kann einem wirklich Angst und Bange um diese Stadt und um unser Land werden. Wo sind denn nun die wirklichen Fachkräfte, die es vielleicht schaffen könnten, den Karren aus dem Dreck zu ziehen und der Stadt wieder eine Perspektive zu geben. Schufften und schaffen wohl lieber woanders, und verstehen kann ich sie für diese Entscheidung allemal.
Ich selber glänze ja auch mit Abwesenheit und schaue mir das Drama die meiste Zeit aus der sicheren Ferne an. Aber auch von dort bekomme ich gut mit, wie der Hase läuft, oder besser, wo er sich wieder mal verlaufen hat. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dieser Spruch passt wohl auch für die deutsche Hauptstadt und ihre Bewohner, die sich ihre Stadt dann doch nicht so schlecht reden lassen wollen. Schimpfen tun sie natürlich alle selber über all die kleinen und großen Probleme und Ärgernisse, mit denen sie tagein und tagaus konfrontiert werden. Aber trotzdem lässt man dann doch nichts auf seine Stadt kommen. Wer hier überlebt, hat halt eine harte Haut und ist gut im Nehmen. Obwohl es wohl auch den meisten Berlinern immer schwere fällt, ihre Stadt zu verteidigen.
"Quo Vadis Berlin?" bleibt einen da nur zu fragen. Wo auch immer es hingehen mag, die deutsche Hauptstadt wird wohl auch in der Zukunft für so einige Überraschungen gut sein. Und auch in zen, zwanzig oder hundert Jahren, werden die Menschen an ihr zweifeln und verzweifeln, und sich dabei die Haare raufen. Manche werden sie immer noch lieben, und manche nie aufhören sie zu hassen. So wird es wohl für immer bleiben, denn einige Sache, die ändern sich halt nie.....
Bin in ein paar Wochen das erste Mal in Berlin. Bisher kenne ich die Stadt auch nur aus Erzählungen und Berichten (hauptsächlich nicht so positive 😅).
Aber bin gespannt wie bzw. ob mir die Stadt gefällt.
Früher war es dort echt knorke - wie dort mal gesagt wurde. Aber vielleicht gefällt es dir ja sogar - man muss da wohl ganz offen rangehen. Musst du hier unbedingt von berichten!
Deswegen sind wir vor 15 Jahren ins Umland gezogen.
kann ich verstehen