Seid gegrüßt, Freund des nächtlichen Sternenhimmels. Im letzten Teil des Berichts über meinen Ausflug zur rostigen Brücke im Nirgendwo zeige ich euch heute einen Panorama. Die ersten beiden Teile findet ihr hier:

Aufgenommen habe ich das Bild mit der modifizierten Nikon Z5. Vor dem Sensor hatte ich ein Astrofilter von Kolari Vision montiert. An der Nikon steckte das Voigtländer Color Skopar 20/3,5. Die Kamera war im Hochformat auf dem Stativ befestigt.

Zuerst nahm ich die Bilder für den Vordergrund auf. Den ISO Wert hatte ich auf 3200 eingestellt, der Blendenring des Objektivs stand auf 3,5. Am LRTimelapse Timer stellte ich die Belichtungszeit von 2 Minuten ein. Ich nahm dann sechs Einzelbilder auf und stitchte diese dann in Hugin zum Panorama. Der Bildwinkel beträgt ungefähr 180°.

Im nächsten Schritt drehte ich die Kamera wieder zurück zum Startpunkt und richtete sie in Richtung Himmel. Ich erhöhte den ISO Wert auf 6400 und stellte am Timer auf ein Intervall von 15 Sekunden, eine Belichtungszeit von 13 Sekunden und 8 Aufnahmen ein. Ich nahm dann wieder sechs Panels mit dem gleichen Winkel wie für den Vordergrund auf. Die jeweils 8 Bilder habe ich dann mit Sequator gestackt und die gestackten Bilder dann mit Hugin zum Panorama zusammengefügt.

Aus dem Panorama habe ich dann mit Starnet++ die Sterne entfernt. Im sternenlosen Bild habe ich dann in Darktable Kontrast, Weißabgleich, Sättigung, Chrominanz und Luminanz angepasst und das Bild entrauscht und geschärft.

Danach bearbeitete ich das Bild mit den Sternen ebenfalls in Darktable. In GIMP habe ich dann die beiden Bilder wieder vereint. Dann öffnete ich das Bild des Vordergrundes, maskierte den Himmel und erstellte eine Ebenenmaske . Ich vereinte dann die Ebenen. Und passte den Schnitt des Bildes an.

Da ich ohnehin schon eine gefühlte Ewigkeit mit der Bearbeitung des Bildes verbrachte hatte, entschied ich mich dafür, die Absperrungen vor der Brücke sowie meine zweite Kamera, welche auf der Brücke stand, zu entfernen. Dafür nutzte ich den Inpaint Filter in GIMP. Wegen der Struktur der Brücke und den recht großen Betonteilen war das nicht ganz so einfach. Nach mehreren Versuchen mit verschiedenen Einstellungen des Filters und etwas nachträglicher manueller Retusche war ich mit dem Ergebnis zufrieden. Eigentlich sitze ich nicht so gerne vor dem Rechner um Bilder zu bearbeiten. Ich verbringe meine Zeit viel lieber mit der Kamera unter dem nächtlichen Sternenhimmel. Aber es gibt leider keinen anderen Weg solch ein Bild ohne aufwändige Bildbearbeitung zu erstellen.

Allzeit gutes Licht.