Es ist ja immer alles ein Prozess. Meine Lernkurve in Sachen Unterwasserphotoexperimente, is leider steiler als gedacht aber hier könnt Ihr mal wieder am nächsten Meilenstein Teil haben.

Vor einiger Zeit habe ich mir das Unterwassergehäuse für meine Canon gekauft. Seitdem war es leider nicht so oft im Wasser, wie ich gehofft hatte. Während meines Urlaubs auf Bali wollte / musste ich das ändern. Ich habe es mitgenommen und war auch ein paar Mal mit meiner Kamera im Wasser. Der Fortschritt ist langsamer als gedacht, aber ich glaube, ich bin meinem Ziel schon sehr nahe. Und genau das werdet ihr hier sehen.

Hier habe ich im Pool experimentiert, der direkt an unser Zimmer angrenzte. Es war super praktisch, einfach vom Wohnzimmer ins Wasser zu fallen. Die größte Herausforderung waren die Poollichter, die nachts immer an gingen. Ich fand eine schwarze Tasche und hängte sie vor die Poollichter. Fast perfekt dunkel. >> Problem gelöst.

Wie ihr seht, ist die Komposition noch nicht perfekt, aber es war ein guter, einfacher Versuch. Meine Partnerin musste nur auf den Grund sinken, so tun, als würde sie lesen, und das ein paar Sekunden lang halten. (Sie las tatsächlich, und ich hatte mir tagelang das Cover angeschaut – da kam mir die Idee.)

Als ich ihr eine Bauchtasche mit ein paar Steinen gab, sank sie blitzschnell und konnte die Pose eine Weile halten. Aber sie ist kein geübtes Model, das unter Wasser lächelt. Nicht ihr Ding 😎

The cool Pool

Bevor ich meinen Partner mit ein paar nerdigen Experimenten belästigen wollte, habe ich erst einmal selbst etwas ausprobiert, und zwar mit etwas, das man heutzutage leider überall in den Ozeanen findet. Ich nahm eine Plastiktüte und beleuchtete sie mit einer Taschenlampe, um zu sehen, wie Bewegung und Licht zusammenwirken. Achja und auch ich braucht noch mehr Gewicht um schneller Unterwasser zu sein. Ich hatte noch so einen Stoffbeutel der dann mit Steinen gefüllt wurde. Ich kam mir vor wie der böse Wolf.

Hier treiben der Plastikbeutel und ich einfach im Pool, und ich hab das Ding aus verschiedenen Winkeln beleuchtet, um zu sehen, was am besten funktioniert. Ich wollte auch die Spiegelung in der Wasseroberfläche einzufangen. Viel schwieriger als gedacht!

Tagsüber haben wir die richtige Stelle im Pool gefunden, die passenden Gewichte zusammengestellt und den Ablauf trainiert. Danach sind wir essen gegangen, und anschließend war es dann eben dunkel. Bis auf die Poolbeleuchtung.

Das könnte klappen!

Unter Wasser ein freundliches Gesicht zu ziehen, ist gar nicht so einfach, das kann ich dir sagen. Achja und Sie erst!😎

Ihr Gesicht hinter dem Buch und die dahinter aufsteigenden Blasen waren ziemlich cool und schienen mir am Ende die beste Komposition zu sein.

Manche von euch erinnern sich vielleicht an den kleinen Projektor, mit dem ich vor einiger Zeit experimentiert habe. Den habe ich benutzt, um eine invertierte Version des Buchcovers in den Pool zu projizieren. Die Idee war, dass sie auf dem Cover sitzt und vielleicht auch ein paar Lichtstrahlen einfängt. Das hat nur bei einer der letzten Aufnahmen funktioniert.

Um die Spiegelung in die Komposition einzubeziehen, musste ich entweder sehr nah an die Wasseroberfläche oder in den Hochformatmodus wechseln.

Fast geschafft. An diesem Konzept muss ich weiterarbeiten. Mit mehr Gelegenheiten im Pool, wird daraus bestimmt noch was cooles. Die Nacht wurde nicht allzu lang, da das Ganze ziemlich anstrengend ist, wenn man es nicht oft macht. Jedenfalls macht mir dieses Shooting Hoffnung auf weitere tolle Unterwasser-Light Paintings.