Die vier größten Feinde eines flossenlosen Schwimmers

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Hallo Freunde

Während andere die Innereien und sonstigen Stücke ihres frisch geschlachtetes Schwein im Fluss waschen, habe ich meinen noch lädierten Fuss diese Woche ignoriert und bin wieder jeden Tag zum Strand gelaufen, mit dem Ziel ein oder zwei Kilometer zu schwimmen und dabei Fische und Plastikmüll zu gucken.
Leider passt noch kein Schuh und auch keine Flosse, also muss ich "barfuß" schwimmen. Völlig ungewohnt und ich fühlte mich auch ein wenig hilflos dabei. Aber man gewöhnt sich an alles. Ich muss eben viel mehr mit Armen machen, um wenigstens auf 4km/h zu kommen.

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Montag und Dienstag ist Reccandra sogar mitgekommen, aber da sie nicht ins Wasser darf, bis ihre Ohren operiert wurden, ist es ziemlich langweilig für sie. Es ist ja immer dieselbe Strecke, die wir schon kennen. Ich mache keine Pausen und bin im Wasser, sobald am Strand angekommen.

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Bei 30 Grad und ab und an ein paar Regentropfen 9 km durch die Gegend zu laufen und nicht mal ins Wasser zu dürfen, wäre für mich auch keine Entspannung. Ich glaube, sie ist sowieso nur mitgekommen, weil sie sehen wollte, ob ich diese Strecke überhaupt schaffe und mich bei Bedarf zu überreden, ein Tricycle für den Rückweg zu nehmen.

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Was ihr hier seht, ist nur ein Screenshot der Karten von Google Fit (links) und Samsung Health. Beide zusammen wären perfekt, einzeln sind sie eben unvollständig.
Aber da mein Schrittzähler von Fitbit den Geist aufgegeben hat und die App ohne völlig nutzlos ist, bin ich zurzeit auf Google Fit und Samsung Health angewiesen. Beide Apps haben den Nachteil, dass man die Karten nicht exportieren kann, aber was solls, ich mache das ja nur für mich, bei Actifit bin ich auch raus, weil die App nicht will. Jetzt bin ich wieder motiviert genug, mir einen richtig gutes Teil zu kaufen.

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Da gibt es eine richtig gute Uhr von Garmin, die man gleichzeitig als Tauchcomputer verwenden kann. Nur solange ich alleine tauchen muss und deshalb nur ein wenig schnorcheln gehe, maximal 10 -15 Meter runtergehe, sind 700 Euro für einen Schrittzähler etwas overdressed. Solange halten diese Uhren ja auch nicht.
Aber haben möchte ich sie schon.

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Die ersten 4 Tage der Woche hatte ich richtig Glück mit den Wellen (Feind Nr1). Das Meer war spiegelglatt, fast jedenfalls und ich konnte so entspannt schwimmen und nebenbei ein paar Stachelrochen beobachten, von denen es hier erstaunlich viele direkt am Strand gibt.

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Bei ruhigem Wasser stört der Drypack auch nicht, sondern liegt ruhig auf dem Rücken. Und das Atmen ist auch entspannt, da man sich nicht der Wellenfrequenz anpassen muss, um nicht dauernd Wasser in den Schnorchel zu ziehen.

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Am Freitag war es dann vorbei mit meinem Glück; bei diesen Wellen kann man nicht mehr schwimmen und man sieht auch nur einen halben Meter weit, nichts für einen alten Mann.

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Gestern bin ich vier Uhr Nachmittag los, weil ich unbedingt bei Niedrigwasser schwimmen wollte. Das Meer war zwar ruhig, aber leider war es dann sehr, sehr dunkel im Wasser (Feind Nr2), Regen stört mich eigentlich nicht, aber bei Regen nachmittags halb Fünf ist es mir zu dunkel. Ich sehe dann nicht mehr viel und es wird langweilig. Leute (Feind Nr3) nerven mich sowieso immer, es waren bestimmt 50 Leute da auf der Länge von 2 Kilometer und 10 davon waren Angler (Feind Nr4). So bin ich nach ein paar Metern wieder raus, als ich die zweite Angelleine am Fuß hatte.

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Schöne Ausblicke gab es trotzdem, oder?

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Hier ist Ende Gelände vom Strand. Eigentlich dachte ich, ich kann bis zu dieser Sandbank laufen und dann durch die Flussmündung waten und mal eine andere Strecke nach Hause gehen. Aber barfuß durch die Mangroven eine Stunde vor Sonnenuntergang ist sicher keine gute Idee. Ein andermal vielleicht, aber dann mit Neoporenstiefel und Flossen.

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Alles in allem war es eine erste gute Woche nach den fast 6 Wochen Zwangspause und 4 mal schwimmen bei 7 Versuchen ist auch ne gute Quote. Ich denke, noch drei, vier Wochen, dann passe ich wieder in diese Stiefel und kann endlich wieder mit Turtles schwimmen.

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Als ich heute zu Hause ankam, hörte ich jämmerliche Schrei hinterm Haus, ging nachsehen und fand diese drei Kätzchen. Aber das ist eine andere Geschichte, die ihr unter @Veka finden werdet.

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Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen.
Schönen Sonntag euch allen.



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